Mit
der Verfassung von 1800 wurden die Ionischen Insel auch PAXI
zu der sogenannten Ionischen Demokratie vereinigt, allerdings
unter russische Protektion, die Lebensdauer des ersten
griechischen Staates betrug nur sieben Jahre. 1807 mit dem
Tilsiter Vertrag vom 08 Juli
geraten die Inseln erneut, diesmal aber unter kaiserlich
französische Besatzung.
Die
Franzosen verbesserten das Wirtschaftsleben und die missachtete
griechische Sprache wurde rechtmäßig eingesetzt und der einst
von den Venezianern verbotene Buchdruck förderte das fruchtbare
geistige Leben.
Diese
Oberherrschaft dauerte
bis 1814 bis das englische Heer unter der Führung
von Sir Richard und dem Befehlshaber Theodoros Kolokotronis die
Festung von Kerkyra ein.
Nach
dem Sturz Napoleons erhoben Österreich und Großbritannien
Anspruch auf die Ionischen Inseln.
Auf dem Wiener Kongress 1815 beschloß man eine Republik
der Ionischen Inseln zu bilden, die unter dem Schutz Großbritanniens
stehen sollte. 1815
wurde in Paris ein Vertrag zwischen den Vertretern Englands,
Russlands, Österreichs und Preußens unterzeichnet.
Der
Staat hieß "Vereinigte Ionische Inseln". Die Inseln
sollten unter der Schutzherrschaft Großbritanniens stehen. Der
besondere "Schutz" durch England sah eine militärische
Besetzung vor, eine Bestätigung der Verfassung durch die
englische Regierung. Der englische Staathalter besaß alle
Machtbefugnisse.
Die
nun folgenden 50 Jahre britischen Einflusses brachten der Insel
viele Vorteile Die Infrastruktur wurde entscheidend ausgebaut;
Kerkyra wurde Hauptstadt der Republik mit alle wichtigen
Institutionen; es kam sogar zur Gründung einer Universität. In
der Zeit wurden auch viele neue Wasserreservoirs sogenannten „
Sternen“ = Zisternen gebaut, die bis heute ihrer Funktion
dienen und kennen bewundert werden.
Am 15. November 1863 wurde in London zwischen den Großmächten
ein Vertrag unterzeichnet, in dem Großbritannien von seiner
Rolle als Schutzmacht zurücktrat. Die Engländer zogen am 21.
Mai 1864 ab und die Ionischen Inseln
mit Griechenland vereinigt.
Der
Großherzog Ludwig Salvator, Couisen
des österreichischen
Kaisers Franz Josef verbrachte zwei Jähre( 1884 und 1885
) auf Paxos in dieser Zeit entstanden Manuskripte und ganze
Reihe wunderschönen Zeichnungen. Das einzigartiger Leder Band
erschien unter dem Titel „ Paxos und Antipaxos " 1887 in
Wien in ganz kleiner Auflage wie gewöhnlich alle Werke des
Mittelmeerforschers.
Gegen
Ende des 19. Jahrhunderts ließ sich die österreichische
Kaiserin Elisabeth 1892 ein Palais auf Korfu erbauen., welches
nach ihrer Ermordung (1898) im Jahre 1907 von Kaiser Wilhelm II.
gekauft wurde. Dieser kam alljährlich bis zum Kriegsausbruch
1914 im Frühsommer nach.
Wie
auf der großen Schwester - Korfu
so auch auf Paxos ist das Landschafts- und Siedlungsbild
ganz anders als in übrigen Griechenland und das verdankt man
der Tatsache, dass sie nie unter türkische Herrschaft kamen,
sondern seit dem Mittelalter bis zur Vereinigung mit
Griechenland im Besitz europäischen Mächte waren. Aus dieser
Mischung sehr unterschiedlicher Völker und Kulturen, entstand
eine harmonische Kultur die unverkennbar griechisch ist, sich
aber vom übrigen Griechenland sehr unterscheidet
Nach den vielen turbulenten Jahren genießen die
Paxioten die Ruhe.
Der erste Weltkrieg überlässt
keinerlei Spuren auf Paxos, hier herrscht Ruhe und der
wortwörtlicher Frieden. Erst 5 jähre später im August 1923
kommt es auf den Ionischen Inseln zu einem militärischem
Vorfall; als Kerkyra durch Mussolinis Flugzeuge bombardiert
wurde. Dies war die Vergeltung für den Attentat auf den
italienischen General Tellini (Mitglied einer
Grenzregelungskommission zwischen Albanien und Griechenland). Am
31 August 1923 besetzen die Italiener Korfu und Paxos es dauert
nicht mal einen Monat , denn am 27 September aufgrund der
Intervention der Großmächte müssen Sie die Inseln verlassen.
Der
zweite Weltkrieg; am
28 April 1941 kommen die Italiener wieder. Paxos wird zu einer
Deportationsinsel für prominenten Korfioten Nach der
Kapitulation Italiens, übernehmen am 25 September 1943 die
Deutschen die Okkupation der Insel. Die dauert nicht lange, denn
am 12 Oktober 1944 wird Paxos durch die 40-te königliche
englische Marineeinheit
befreit.
Dank
der vielseitigen Beziehungen und kooperative
Mietarbeit mit dem Festland und Korfu
gelingt es den Paxioten während der gesamten Okkupation
ihren Bedarf an Kleidung, Medikamenten und Lebensmittel die hier
nicht angebaut werden gegen Tausch oder Verkauf des PAXOSGOLDES
; des OLIVENÖLS
zu decken.
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